MENSTRUALITIES

Starke Statements zu Selbstermächtigung

Mit Menstrualities soll ein Bewusstsein für die Menstruation als ein Phänomen geschaffen werden, das über die Geschlechterbinaritäten und -grenzen hinausgeht: Die Eindringlichkeit, die von der künstlerischen Forschung ausgeht, verdeutlicht die sozialen, kulturellen und politischen Verschränkungen zum Themenspektrum rund um den Zyklus.

Laufzeit: 29. September–15. Oktober 2022

Vernissage: 29. September, 18–24 Uhr

Pressetermin: 29. September, 13 Uhr (weitere Infos gerne anfragen unter ws@wayraschuebel.com)

Venue: Alte Münze, Molkenmarkt 2, 10179 Berlin

Eintritt: EUR 10,-/ erm. EUR 5,- (Tickets hier)

Öffnungszeiten: Täglich, 13 - 20h

Künstler* innen: Stacie Ant, Ieva Balode, Taïs Bean, CENEx, Juliette Collas, Sakeema Crook, Parker Day, Karin Ferrari, Ellebasi Gebhardt, Gery Georgieva, Friedemann Heckel, Oliver Holyoake, Halea Isabelle Kala, Keiken, Rike Kreyenborg, Salomé Lubczanski, Virginia Lupu, Marina Marković, Zoë Claire Miller, Naomi Moonlion, Phuong Linh Nguyen, Lea Petříková, Chris Phillips, Tabita Rezaire, Nataša Prosenc Stearns, Terre Thaemlitz, Ryan Vautier, Charlotte J Ward, Lily Wittenburg

Rahmenprogramm mit Beteiligungen von: Taïs Bean (freie Künstlerin, Paris/London), Martin Beck (Philosoph, Universität der Künste Berlin), Heart Chor (Transcosmic Performance Collective, Berlin), Zahava Mandelbaum & Charlotte J Ward (Menstrual Cycle Awareness, London), Pornceptual (Künstler*innenkollektiv, Berlin), Pyramid Party (Drag Ritual, Berlin), Seahorse: Der Schwangere Mann (Dokumentarfilm, UK), Jaezz.T (Musikerin, Berlin), Caique Tizzi (Food Künstler, Berlin/Sao Paolo), The Yonis (Performance Collective, Bern/London), The Darvish (Performance Artist, Syria/Berlin), u.v.m.

Kuratiert von: Transition Institute (Leitung: Halea Isabelle Kala; kuratorische Forschung: Ulrike Gerhardt)

Digitale Abbildung in pastellrosa und hellblau. In der Bildmitte ein Schriftzug 'BATTLE OF REALITY', dahinter eine Ansicht eines Fantasy Pferdes mit Flügeln auf einer Art gelbem Surfbrett

Keiken, Ryan Vautier & Sakeema Crook, Metaverse: We are at the end of something, 2020, single channel (film still). Sound by Wavesovspace © Keiken

Die Ausstellung Menstrualities präsentiert Werke von 25 Künstler*innen und Kollektiven, die in einer eindrucksvollen Assemblage aus Video, CGI, Fotografie, Klangarbeiten, Performance, Skulptur und ortsspezifischen Installationen auf 2500qm in den historischen Produktionshallen der Alten Münze in Berlin-Mitte zusammengeführt werden. Begleitet von einem vielfältigen Programm, welches die Ausstellung in Form von Performances, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen und Konzerten erweitert.

Zu erleben sind Werke, die von zeitgenössischen Orakeln und alten Weisheiten, von dekolonialen Social-Media-Aktivismus bis zu Öko- wie Xenofeminismus erzählen und hierzu Stellung beziehen. Und die den Diskurs um die ästhetische Darstellung rund um den Menstruationszyklus sowie die gesamtgesellschaftlichen Strukturen, in die er eingebettet ist, aufrüttelt. Zugunsten eines ökologischen Gleichgewichts, das einen radikalen Wandel in der Politik für notwendig hält. Denn, wie am internationalen Frauentag 2019 der United Nations betont wurde, ziehen das Stigma und die Stereotypen bezüglich der Menstruation schwerwiegende Auswirkungen auf die Menschenrechte von Frauen* nach sich. Jenseits diskursiver Reflexionen widmet sich das Ausstellungsprojekt daher auch real politischen Fakten rund um die menstruelle Wahrnehmung aus einer erschreckend ungesehenen Perspektive: Die der Betroffenen.

Warum heute wieder über Menstruation Kunst machen?

Nicht zuletzt ist die Menstruation ein kunstgeschichtlicher Topos, der insbesondere die internationale zweite Welle feministischer Kunst und Praxis grundlegend charakterisiert hat. Gegenwärtig knüpfen soziale Medien-affine und LGBTQI+ Künstler*innen und Aktivist*innen einer post-1989er Generation erneut und disruptiv an jenes Thema an: Sie interessieren sich für die Definition und Gestalt noch unbekannter, geschlechterübergreifender Menstrualitäten, für non-binäre, trans*-inklusive, queere und intersektionale Perspektiven auf Körper, Gender und Evolution im (post-)digitalen, posthumanen und kognitiv-kapitalistischen Zeitalter. Für die intrinsische Verbindung zwischen Lust, Widerstand und Ekel, für post-pornografische Quantensexualität sowie für Allianzen, Freundschaften und Kinships jenseits biologischer Mutter- und Elternschaft.

Begleitet von einer Publikation (dem Dis-Guidebook), einem dichten Rahmen- sowie Vermittlungsprogramm ist Menstrualities die must-explore Ausstellung im Berliner Kunstherbst.

Programm zur Kunstvermittlung

für zwei Altersgruppen
(a) 12-15 Jahre / (b) 16-20 Jahre

Anmeldungen sind ab sofort möglich unter kunstvermittlung@menstruation-project.com

FOLLOW THE FLOW

INNOVATIVES KUNSTVERMITTLUNGSPROGRAMM ZU MENSTRUELLER GESUNDHEIT.

Zusammenhang zwischen menschlicher und planetarischer Gesundheit wird einem jungen Publikum spielerisch vermittelt.

Die künstlerische Auseinandersetzung zum Thema Menstrualities (dt.: Menstrualitäten) bringt folgende Prinzipien ans Licht: Fürsorge statt Zerstörung, ergänzendes Miteinander statt gegeneinander, Verletzlichkeit und Komplexität statt normative Körper Identitäten. Das Ziel der Ausstellung sowie des dazugehörigen kulturellen Programms Menstrualities ist es, ein aktualisiertes Bewusstsein für die monatliche Regelblutung zu schaffen und dem häufig negativen und diskriminierenden Beiklang, mit dem ihm begegnet wird, etwas entgegensetzen.

Die Ausstellung samt Rahmenprogramm mit Performances, Lesungen und Paneldiskussionen bringt 40 internationale Künstler*innen, Aktivist*innen, Autor*innen und Kulturschaffende unterschiedlicher Hintergründe, Geschlechter und Disziplinen zusammen, um zu erkunden, welchen Einfluss das biologische, körperliche, kulturelle und symbolmächtige Phänomen Menstruation auf die Gesellschaften des 21. Jahrhunderts hat – und ruft dazu auf, neue Ansätze und Umgangsformen rund um das Thema zu schaffen.

Themen der Sexualität, Körperlichkeiten und der eigenen und fremden Identitätsbildung und - Zuschreibung sind oft schambehaftet und stigmatisiert. Daher ist es uns ein großes Anliegen, jene Thematiken gerade auch für jüngere Personen niederschwellig und entstigmatisiert aufzubereiten und ein weites Spektrum an Aspekten über den Ansatz von Kunstvermittlung anzustreben.

In diesem Zusammenhang schlägt das angebotene kostenlose kunstvermittelnde Programm eine Brücke und zwischen Kunst, Kultur und Wissenschaft, zwischen dem, was ist und dem, was wäre, um uns somit durch neue mögliche Zukünfte zu navigieren. In der Zusammenführung transdisziplinärer Forschung und künstlerisch-kuratorischen Methoden wird Erforschung und Ermächtigung zusammengebracht.

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